14. Mai 2013

Da müsst ihr jetzt durch!

Bangladesch, mehr brauche ich euch nicht zu sagen wenn ihr wissen wollt worum es geht.
Ich hatte gestern eine sehr anregende Unterhaltung dadrüber.

Was kann man wirklich tun?
Nicht kaufen? Klar, das ist in begrenzten Maße möglich.
Mehr bezahlen? Ja, aber kommt das Geld dann wirklich dort hin wo es hinkommen soll?
Boykott!? Das wäre so schön einfach wären Unternehmensstrukturen nicht so unendlich verwoben, dass ein normal Sterblicher keine Ahnung hat welche Firmen/ Labels untereinander geschäfte machen oder auch zusammen gehören.
Ja, wenn sogar Gucci und KIK in der gleichen Halle gefertigt werden. (Wahllos gewählte Beispiele)

Na, dann selber machen! Oder bei kleinen Labels aus der Region kaufen!
Und da fängt es dann wieder an. Wer sagt mir das die Stoffe die ich kaufe nicht unter Bangladesch Bedingungen hergestellt worden sind?

Ich kenne jetzt ohne das ich mich umgeschaut habe keine Stoffe produzierende Firmer hier in Deutschland.

Ein anderer Punkt ist der Konsum! Klar kann nicht jeder einfach mehr Geld für Kleidung ausgeben weil es einfach mal nicht geht aber man kann schauen ob man wirklich schon wieder ein neues Outfit braucht.
Die Frage ist ob das hilft, denn weniger Konsum ist bedeutet auch für diese Menschen weniger Arbeit.

Also leicht ist dieses Thema nicht und auch nichts an dem Ich etwas ändern kann.
Ich sehe mich allerdings darin bestärkt meine Kleidung (bald) selber zu nähen so weit es meine Fähigkeiten zulassen und einen kleinen Kleiderschrank zu haben.

Ich kann nicht sicher sein wie meine Stoffe produziert werden ABER ich weis das keine Näherin unter Menschen unwürdigen Bedingungen dieses Stück gefertigt hat.

Viel ist das nicht, aber es ist besser als nichts...


1 Kommentar:

  1. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und das ist doch viel!

    Das Selbernähen hat mehrere Vorteile:
    1. Du machst Dich nicht mehr an der Ausbeutung der Näherinnen schuldig.
    2. Du nähst die Kleidung so, dass sie Dir perfekt passt.
    3. Deine Nähte halten viel länger als die aus Bangladesh.
    4. Du kannst auch Sachen reparieren, anstatt sie wie früher wegzuwerfen.
    5. Du kannst Sachen recyceln, das spart Rohmaterial. Seitdem ich das mache, gibt es bei uns keine "Altkleidertüte" mehr. Inzwischen bekomme ich Nachschub auch von anderen, die sich freuen, wenn ihre Sachen ein zweites Leben haben dürfen.
    6. Du lernst den Wert eines Kleidungsstückes mehr zu schätzen, wenn Du viele Stunden mit seiner Herstellung verbracht hast und trägst es viel öfter und länger mit Stolz.
    7. Die ewige Suche nach passenden Klamotten entfällt und damit auch der ganze Frust in der Umkleidekabine. Mehr gute Laune und mehr Zeit, das ist doch super!

    Beim Stoffneukauf kann ich Dir leider auch noch keine Tipps geben, aber ich denke mal, wenn Du Bio-Stoffe kaufst, haben die Arbeiter auf dem Feld und in der Fabrik bessere Arbeitsbedingungen, weil sie kein Gift (aus Pestiziden, Dünger, Farbe und Appretur) einatmen müssen.

    Hast Du am Dienstag Zeit? Du müsstest Ferien haben und ich habe vormittags noch nichts vor.

    Liebe Grüße,
    Henriette

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Lieber Leser,

dein Kommentar wir freigeschaltet sobald ich ihn entdeckt habe.
Das kann ein wenig dauern aber hier geht nichts verloren!
Vielen Dank
Madi